Sie blüht momentan völlig unbemerkt an vielen Wegesrändern: die echte Kamille (Matricaria recutita L.). Sie gehört zu den bekanntesten Heilpflanzen, wird gern als Tee genossen und in vielen kosmetischen Produkten genutzt. Sie ist stark entzündungshemmend und wundheilungsfördernd. Das im ätherischen Öl enthaltene Bisabolol wird gern allein als kosmetischer Wirkstoff genutzt, da er verträglicher ist als die Kamille selbst. Wenn uns die Natur so viel zu bieten hat, können wir unsere Rohstoffe ja auch selbst sammeln, deshalb zeige ich euch jetzt wie ihr die echte Kamille erkennt.
Oben ist die echte Kamille zu sehen. Es gibt jedoch noch ein Pflänzchen, das ihr zum verwechseln ähnlich aussieht: die Hundskamille. An der äußeren Erscheinung kann man schon einige Unterschiede ausmachen. Die Hundskamille hat viel größere Blüten und extrem buschige Blätter. Verreibt man ein Köpfchen der echten Kamille so riecht es leicht nach diesem typischen, würzigen Duft. Die Hundskamille duftet eher grasig. Die „Duftprobe“ ist für Anfänger aber eher ungeeignet. Ich habe festgestellt, dass für viele Leute beide Pflanzen nach dem Verreiben einfach nur nach Gras riechen. Betrachtet man jedoch die Blüten, nachdem sie leicht eingefallen sind, erkennt man auch hier einen kleinen Unterschied. Die Köpfchen der echten Kamille sehen aus wie kleine Höcker, die der Falschen sind eher flach.
Noch viel besser ist die Methode des „Halbierens“. Man nimmt sich eine Blüte und halbiert sie in der Mitte. So kann man ins Innere blicken und die Hundskamille sofort entlarven. Ihre Blüte ist Innen gefüllt, die der echten Kamille hohl. Nun könnt ihr noch bis August die wunderbar duftenden Blütenköpfe sammeln und trocknen. Wer weiß, vielleicht gibt es hier noch ein DIY mit Kamille.