Winter is here.
Vielen von euch wird sicherlich nicht entgangen sein, dass während der kalten und dunklen Zeit im Jahr unsere Haut mehr Probleme zu bewältigen hat als bei sommerlichen Temperaturen. Doch worauf sollte man bei seiner Skincare im Winter achten? Antworten gibt es im heutigen Beitrag und Youtube-Video.
Im Video gibt’s noch ein paar zusätzliche Tipps! (Untertitel in Deutsch und Englisch verfügbar)
1. Problem // Erhöhter TEWL
Was ist TEWL?
… transepidermal water loss, zu deutsch: transepidermaler Wasserverlust. Das besagte Wasser wird durch die Epidermis mittels Diffusion und Verdunstung aus dem Körper an unsere Umwelt abgegeben. Hierzu muss man wissen, dass dieser Verlust an Feuchtigkeit vollkommen normal ist, ähnlich dem Schwitzen. Beim Schwitzen verlieren wir jedoch deutlich mehr Flüssigkeit (2 – 4 l/h), beim TEWL beläuft sich das Ganze auf 300 – 400 ml/d je nach Bedingungen. // Measuring the Skin von Pierre Agache, Philippe Humbert
Im Winter ist die relative Luftfeuchtigkeit der Umgebung niedriger als im Sommer. Einfacher ausgedrückt: im Winter entzieht die Umgebung der Haut mehr Feuchtigkeit und sorgt somit für einen erhöhten transepidermalen Wasserverlust. Das wiederrum kann zu einer trockenen und weniger geschmeidigen Haut führen.
Die Lösung // Okklusion
Wer im Winter auf Produkte mit okklusiven Inhaltsstoffen umsteigt, kann dem erhöhten TEWL Einhalt gebieten. Diese bilden nämlich einen wasserabweisenden Film und schützen die Haut vor Wasserverlust, sowie je nach Formulierung vor Wind und Kälte. Die Nummer Eins unter ihnen ist und bleibt das Petrolatum, welches den Feuchtigkeitsverlust um bis zu 98 % reduzieren kann. Wer aus welchen Gründen auch immer ungern auf Petrolatum setzen möchte, kann nach Produkten mit Bienenwachs, Carnaubawachs, Candelillawachs, Fettalkoholen oder Pflanzenbuttern Ausschau halten. Diese sind aber weniger effektiv.
Produktbeispiele
- Cetaphil Feuchtigkeitscreme mit Petrolatum* (Achtung: enthält Benzylalkohol)
- Alfason Repair Creme mit Petrolatum + Ceramiden*
- CMD Neutral Gesichtscreme mit Sheabutter*
- Jonzac Cica Repairing Creme mit Sheabutter + Ceramid 3*
- Urtekram No Perfume Bodylotion mit Sheabutter*
2. Problem // Spröde und rissige Haut
Dieses Problem ist nicht nur auf den erhöhten TEWL zurückzuführen, sondern auch auf den ständigen Wechsel zwischen stark beheizten Räumen und der niedrigen Außentemperatur. Das spröde Gefühl wird zusätzlich dadurch begünstigt, dass der Talg bei kalten Temperaturen weniger fließfähig ist und das Fett sich somit langsamer auf der Haut verteilt.
Die Lösung // Hautbarriere stärken!
Abhilfe schaffen Produkte, welche die Hautbarriere stärken und diese aufbauen. Hierbei sind vor allem Ceramide extrem vorteilhaft, da sie auch natürlicherweise in unserer Haut vorkommen und diese in ihrer Schutzfunktion stärken. Ansonsten eignen sich auch Actives die regenerierende Eigenschaften aufweisen wie z. B. Panthenol, Beta-Glucan oder Niacinamid.
Produktbeispiele
- Incipedia Vitamin C Creme mit Niacinamid + Ceramid NP (Werbung, weil eigenes Produkt)
- Iunik Beta-Glucan Moisture Cream mit Beta-Glucan + Niacinamid*
- Alfason Repair Creme mit Petrolatum + Ceramiden*
- Bepanthen Sensiderm Creme mit Ceramiden + Panthenol*
3. Problem // Vermehrte Schuppenbildung
Sobald der Winter an die Tür klopft, packen wir uns am liebsten in dicke Schals ein. Für viele kann es nicht warm genug sein und es darf bloß kein Stückchen Haut hervorschauen. Das immerwährende Scheuern regt die Haut natürlich dazu an vermehrt Schüppchen abzustoßen. Der erhöhte TEWL und eine gestörte Hautbarriere steuern zu diesem Zustand auch noch Einiges bei. Eine ultimative Lösung gibt es hierfür nicht. Versucht einfach eure Haut so gut es geht wenig mechanisch zu beanspruchen, gönnt eurer Nase eine Pause vom ständigen Schnauben und beugt mit chemischen Peelings a la AHAs vor. Diese befreien sanft von abgestorbenen Hautzellen, binden Feuchtigkeit und können auch noch die Kollagensynthese anregen. Vor der Anwendung von chemischen Peelings informiert euch bitte HIER vorher!
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4 Kommentare
Hello, ist das Benzyl Alkohol in der Cetaphil Creme nicht zu reizend?
Liebe Grüße
Hey due Liebe, habe ich anscheinend übersehen! Danke für den Hinweis 🙂 Benzylalkohol weist zumindest ein sehr geringes Allergiepotenzial auf. Ich kennzeichne das gleich.
Hallo Shenja, danke für deine Antwort! Würdest du die Creme trotz des Benzyl Alkohols für empfindliche Haut empfehlen?
Grüße aus Bayern 🙂
Wenn du keine direkte Allergie gegen Benzylalkohol hast, ist sie sicherlich einen Versuch wert 🙂 Ich hatte sie auch eine Zeit lang in Verwendung und bin gut damit klargekommen. LG
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