Sonnencreme und Pickel: drei mögliche Auslöser
Es existieren zahlreiche Faktoren die Pickel begünstigen können – äußere wie innere. Oftmals liegt die Schuld nicht unbedingt bei einem einzelnen Produkt. Es kann eine Kombination aus verschiedenen Produkten oder sogar unterschiedlichen Einflüssen sein. Sollte das Problem chronisch oder gar schmerzhaft werden, suche bitte eine dermatologische Praxis auf.
Reizende und/oder allergieauslösende Inhaltsstoffe
Macht irgendwie Sinn, oder? Die Haut wird gereizt, entzündliche Prozesse werden in Gang gesetzt und sie reagiert unter Umständen mit Pickeln, Rötungen & Co. Manchmal wird auch eine Kontaktallergie also eine Immunreaktion mit einer Irritation verwechselt – ist mir auch schon passiert. Häufige Auslöser in Kosmetikprodukten sind vor allem Duftstoffe, die übrigens auch reizende Eigenschaften mit sich bringen können. Deutlich seltener sind allergische Reaktionen durch gewisse Konservierungsstoffe. Falls du den Verdacht hegst auf etwas allergisch zu reagieren, dann mach‘ einen Epikutantest bei deinem Hautarzt/deiner Hautärztin. Manche Hausärzte bieten diesen Test übrigens auch an. Es macht wirklich keinen Sinn zu spekulieren, da man erst durch den Test erfährt auf welche Stoffe man reagiert. Und auf Grundlage dessen kann man dann eine Vermeidungstaktik entwickeln.
Im Allgemeinen ist es durchaus sinnvoll potenzielle Allergene zu meiden – auch für Nicht-Allergiker*innen. Viele Duftstoffe aber auch ätherische Öle können die Entstehung einer Kontaktallergie erhöhen. Einige darunter spalten unter Licht- und Sauerstoffkontakt zusätzlich reizende Stoffe ab. Und wenn man bedenkt, dass Sonnencreme in einer ordentlichen Menge aufgetragen werden muss, ist der Kontakt mit diesen Stoffen nicht gerade unerheblich.
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Zu schweres Produkt
Ich weiß es ist nicht einfach direkt am Anfang ein Gefühl für die eigene Haut zu entwickeln. Allerdings kann dieses Hautgefühl hilfreich dabei sein die Entstehung von Pickeln zu minimieren. Denn eine zu schwere, zu pflegende und reichhaltige Sonnencreme kann zu viel für manche Hauttypen sein. Dabei geht’s hier nur ums Produkt. Äußere Faktoren wie Wärme oder Luftfeuchtigkeit sind hier noch gar nicht berücksichtigt. Das heißt der erste wichtige Schritt ist herauszufinden was für eine Haut man hat und was man genau erreichen möchte.
Deshalb beobachte deine Haut zunächst für ein paar Tage, führe vielleicht sogar kurzzeitig ein Tagebuch, mach‘ Fotos, Videos – was auch immer dir dabei hilft. Ja, das kostet Zeit aber auf lange Sicht erspart dir dieser Ablauf einiges an Frust. Schau dir deine Haut ohne jegliche Pflege, ohne Make-Up an. Wie fühlt sie sich frühs an wenn du mit den Fingern drüber gehst? Eher trocken? Gereizt? Oder ist sie sogar schon ölig? Wie verändert sie sich im Laufe des Tages?
Sollte deine Haut vor allem ölig sein, dann versuche reichhaltige Sonnencremes zu meiden und probiere lieber leichtere Produkte aus.
Leichtere Sonnencremes
- Nivea Japan Sungel (enthält Ethanol)
- Canmake Mermaid Sungel clear Version
- Isntree Hyaluronic Acid Sungel
- Skin 1004 Hyalu-Cica Sun Serum
- haruharu Black Rice Mineral Sunscreen (mineralisch; Weißel-Effekt; trockenes Finish)
- Eucerin Oil Control Sonnencreme (enthält Ethanol; wasserfest)
Pflegendere Sonnencremes
- Purito Daily Go-To Sunscreen (intensiv pflegend; öliges Finish)
- Jumiso Moisturizer with Sunscreen
- iUnik Centella Calming Daily Sunscreen
- Sunozon Med Sonnenfluid (wasserfest)
- Sundance sensitive Sonnenfluid (wasserfest)
Ansonsten kann es bereits zu einer Verbesserung führen, wenn du wasserfesten bzw. -resistenten Sonnencremes im Alltag aus dem Weg gehst. Diese bilden oftmals einen starken Film aus, was vor allem bei sensibler Haut zu Irritationen führen kann. Zusammen mit hoher Luftfeuchtigkeit kann dieser Effekt meiner Erfahrung nach leider verstärkt werden.
Unzureichende Reinigung
Der letzte und vielleicht sogar am meisten unterschätzte Punkt: die Reinigung. Vergiss nicht, dass wenn du deine Sonnencreme in der benötigten Menge von einem Gramm in deinem Gesicht aufträgst, das im Vergleich zu anderen Pflegeprodukten nicht gerade wenig ist. Im Laufe des Tages interagiert die Creme nicht nur mit deiner Haut und ihren Absonderungen sondern auch mit der Umgebung. UV-Strahlung, Luftverschmutzung & Co. sind unter anderem äußere Faktoren, die das Produkt beeinflussen können. Umso wichtiger ist eine effiziente Reinigung. Das heißt möglichst sanft und zeitgleich wirkungsvoll. Hierfür eignen sich vor allem Ölreiniger. Wie du solche Reiniger erkennst und worauf du achten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.
Aber wie kann man feststellen ob die Reinigung ausreichend war? Auch dieses Gefühl kommt natürlich mit der Erfahrung. Was ich am Anfang gern gemacht habe: meine Haut nach der Reinigung mit den Fingern berühren. Wenn ich irgendwelche Rückstände ertasten konnte oder gar Wasser von meinem Gesicht komplett abgeperlt ist, war mir klar dass ich nochmal ran muss. Denn solche Rückstände haben zumindest bei mir immer wieder zu Pickeln geführt.